Hier und da stellt sich die Frage, was für eine SD-Karte und in Verbindung mit welchem Gehäuse betreibt man mit einem Raspberry PI. Diese Frage kann eigentlich bereits mit der Anforderung an das Gerät einigermaßen beantwortet werden.
Beim Einsatz in Labor-Umgebungen stellt sich die Frage eigentlich weniger. Hierbei sollte zumeist das System frei zugänglich sein um auch möglichst flexibel Veränderungen an dem Gerät (wie das Anschließen diverser Steuerleitungen o.ä.) bewerkstelligen zu können. Hierbei habe ich bei einer Bestellung eine sehr brauchbare Box mitgeliefert bekommen. Leider habe ich bisher nicht heraus gefunden, ob man diese auch einzeln irgend woher bekommen kann. Bei dem Artikel handelte es sich um ein Basic-Kit von pi3g, das über Amazon angeboten wurde. (Hier der Link dazu.)
Hierbei haben sich bei mir bereits die TEK-BERRY Gehäuse als sehr brauchbar heraus gestellt. Diese Gehäuse sind einfach zu handhaben und ziemlich stabil auch wenn das Gerät mal von einem Tisch fliegen sollte. (Ja, das habe ich leider schon getestet. ) Der Zusammenbau geschieht eigentlich nur mit dem zusammenstecken der beiden Gehäusehälften nachdem der Raspberry PI auf das untere Teil eingelegt wurde.
Nach unten zum Boden ist hierbei aber sehr wenig Platz, sodass ein Einsatz eines TF-microSD-Karten-Adapters nicht möglich ist. Somit können nur Karten verwendet werden, die ein stückweit heraus ragen. Während dem Transport wäre es hier besser, die Karte aus dem Gerät zu nehmen, da man sie sonst eventuell abbrechen könnte.
Diese Variante eignet sich aber sehr gut für Geräte, bei denen eh ständig, entsprechend der gerade anliegenden Anforderung, mal die SD-Karte gewechselt werden soll. Es sind auch soweit alle Port außer der GPIO-Schnittstelle von außen erreichbar.
Für diese Variante habe ich ein Gehäuse gefunden, bei dem eine Micro-SD-Karte im Gehäuse mit verbaut werden kann und nichts mehr heraus steht. Hierbei wird mit einer TF-Karte als Adapter für den Einsatz einer Micro-SD-Karte gearbeitet. Das Gehäuse kann mit der Bezeichnung PCSL Brand - Case for Raspberry Pi gefunden werden.
Diese Variante eignet sich sehr gut für Projekte, bei denen das Gerät und vor allem auch die SD-Karte soweit verschlossen bleiben soll. Es eignet sich gut für eine Wandbefestigung, da es auf der Unterseite bereits entsprechende Aussparungen hat. Dies ist auch der Grund, warum hier eine TF-Karte platz findet. Somit kann man es recht gut als eine Art „Blackbox“ für den Einsatz bei unbedarften Kunden o.ä. verwenden.
Ebenfalls sehr praktisch erscheint mir hier die Aussparung an der Seite bei der GPIO-Schnittstelle, wodurch ein Flachband-Kabel heraus geführt werden kann. Es ist damit also auch möglich hier weitere Komponenten an die Schnittstelle anzuschließen, ohne dass man unbedingt das Gehäuse wieder auf machen muss.
Zum Thema, wie man eine Micro-SD-Karte in einem Raspberry PI „verstecken“ kann, habe ich zwei Varianten gefunden. Sie unterscheiden sich in erster Linie darin, wie die Micro-SD-Karte angeordnet ist. Während bei der einen Variante gar die Möglichkeit bestehen würde, die Micro-SD-Karte ohne öffnen eines entsprechenden Gehäuses wechseln zu können, so „verschwindet“ bei der zweiten Variante die Karte komplett unter der Platine des Raspberry PIs. Leider ist aber bei der ersten Variante der Einsatz nicht ohne etwas „Rum-gefeile“ am Gehäuse möglich.
Variante 1 des TF-MicroSD-Adapters:
(Gefunden bei Amazon)
Variante 2 des TF-MicroSD-Adapters:
(Gefunden bei Amazon)
Die Gehäuse-Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Diese Varianten hier sind für den meisten allgemeinen Gebrauch wohl gut zu verwenden, aber auch hier nicht für alle Fälle die perfekte Lösung. Gerade bei der Verwendung der GPIO-Schnittstelle werden viele entsprechend auch der zusätzlich benötigten Komponenten am Schluss gar sich ein für ihren Bedarf geeignetes Gehäuse selber bauen müssen.